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Sheba entwickelt bahnbrechende neue Forschungstechnik mithilfe von Mäusen als Tiermodell

Shebas weitreichende Forschungskapazitäten schieben die Grenzen des medizinischen Wissens unaufhörlich nach vorne. Von alltäglichen bis hin zu den seltensten Krankheitsbildern -- die Sheba-Forscher sind stets bestrebt neue, lebensrettende Behandlungsmethoden zu entwickeln. Dabei treiben Techniken, die in einer Forschungsstudie entwickelt wurden, oftmals auch Innovationen in anderen Bereichen voran.
Um ihr Verständnis von Angiomyolipomen zu verbessern, einer Form von amniotischen Nierentumoren, ahmte das Forschungsteam diesen Tumortyp in Mäusen nach. Auf Basis der Nachbildung konnten die Sheba-Forscher dann eine wesentlich detailliertere Analyse des Tumors durchführen. Diese übertrifft alle bisher durchgeführten Analysen und hat das Potenzial, die Entwicklung von vielen innovativen neuen Medikamenten zu ermöglichen, die bisher nicht an Tieren getestet werden konnten.
Diese bahnbrechende Studie wurde von Prof. Benjamin Dekel geleitet, dem Direktor der Abteilung für Pädiatrische Nephrologie am Edmond and Lily Safra Children's Hospitals sowie Mitglied des Instituts für Pädiatrische Stammzellenforschung. Ziel war es, den amniotischen Nierentumor in Mäusen zu replizieren. Dieser eher ungewöhnliche Tumortypus besteht aus drei unterschiedlichen Gewebearten: Venen, glatter Muskulatur und Fett. Er tritt typischerweise in Patienten auf, die an der genetisch bedingten Erkrankung tuberöser Sklerose (TSC) leiden.
Im Zuge ihrer Arbeit identifizierte das Team rund um Prof. Dekel das PPARG-Protein als entscheidenden in der Entstehung und dem Wachstum des menschlichen Tumors. Nach der Injektion von PPARG-Hemmern kam das Wachstum des Tumors zunächst dramatisch zum Stillstand und konnte schließlich komplett gestoppt werden, als diese wieder in die Mäuse injiziert wurden.
Forscher aus der ganzen Welt haben sich in der Vergangenheit bereits mit dieser Tumorart beschäftigt. Sie waren jedoch bisher nicht in der Lage Tierversuche durchzuführen, die notwendig sind, um die Entstehung sowie das Wachstum des Tumors zu verstehen. Vorhandene Medikamente zur Behandlung eines derartigen Tumors (Hemmer des mTOR-Signalwegs) haben jedoch nicht bei allen Patienten den erhofften Erfolg gezeigt und betonen damit die dringende Notwendigkeit für neue Behandlungsmöglichkeiten.
Dank der Arbeit von Prof. Dekel und seinem Team ist die Entwicklung von effektiven Behandlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung dieser seltenen Krebsart einen wesentlichen Schritt weiter gekommen. Es bleibt abzuwarten, wie viele andere lebensrettende Behandlungsmethoden infolge ihrer bahnbrechenden Forschung entstehen werden.